DTR / HTR-Blattdürre/-flecken [Cochliobolus sativus]


Ausbreitung/ Übertragung
Auf Stroh- und Stoppelresten überdauert das sexuelle Vermehrungsstadium in Form von kugelig-braunen Pseudthezien. Die Bildung vollzieht sich vom Herbst bis ins Frühjahr, wobei sich der Höhepunkt der Askosporenausschleuderung im März/April befindet, dabei ist Feuchtigkeit erforderlich. Die Ausbreitung findet nur über wenige Zentimeter bis Dezimeter statt. Über größere Entfernungen können asexuell gebildete Konidiosporen durch den Wind verbreitet werden. Zur epidemischen Vermehrung sind Temperaturen über 20° C förderlich. Die Sporenbildung erfolgt bei feuchtwarmer Nacht, die Verbreitung an warmen, trockenen Tagen durch den Wind. Ältere Blätter sind anfälliger als jüngere.
Vorkommen
Weizen, Durum-Weizen, Triticale, Roggen
Diagnose
Die Primärinfektion, von Stroh- und Stoppelresten ausgehend, verursacht rundliche, hellbraune Flecken an bodennahen Blättern. Durch die Sekundärinfektion werden die typischen dunkelbraunen, von einem chlorotischen Hof umgeben Infektionspunkte gebildet. Es bilden sich unregelmäßig begrenzte Blattflecken aus, die später zusammenfließen. Die dunklen Erstbefallstellen sind dabei noch lange zu erkennen. Eindeutig unterscheiden lässt sich die DTR-Blattdürre nur durch die Sporenträger, die einzeln auf der Blattoberfläche stehen. Dabei ist eine 30fache Vergrößerung notwendig um sie von Septoria nodorum, Schwärzepilze und Alternaria zu unterscheiden.
Bekämpfung
Vorbeugende ackerbauliche Maßnahmen
- Stroh- und Stoppelreste gut einarbeiten
- Bodenleben fördern
- Anbau wenig anfälliger Sorten
Fungizidmaßnahmen
- Fungizideinsatz im ES 32-37 bei erster erkennbarer Sporulation
- Bei hohem Befallsdruck: 2-fach Spritzung mit 3 Wochen Abstand