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Braunrost (Getreide) [Puccinia recondita]

Ausbreitung/ Übertragung

Obligater Parasit, der als Myzel an Ausfall- oder Wintergetreide überwintert. Die Sporen werden über den Wind verbreitet. Förderlich für den Erreger sind mildes Herbst- und Winterwetter, ein warmes Frühjahr und eine hohe Stickstoffdüngung. Häufig erfolgt die epidemische Ausbreitung erst nach dem Ährenschieben.

Der Braunrost durchläuft auch einen vollständigen Entwicklungszyklus mit Kernphasen- und Wirtswechsel über die Wiesenraute, dieser hat allerdings keine Bedeutung unter mitteleuropäischen Anbaubedingungen. Bei Triticalen werden selten hohe, ertragsschädigende Befallsausmaße erreicht.

Vorkommen

Sommer- und Winterweizen, Triticale

Diagnose

Ab dem Schossen entstehen rostbraune, ovale, unregelmäßig verteilte Pusteln (Uredosporenlager) auf der Blattoberseite. Seltener sind sie auch auf der Blattunterseite, den Blattscheiden und den Ähren zu finden. Die Pusteln sind oft von einem hellen Hof („Grüne Inseln“) umgeben. Kurz vor der Blüte findet man schwarzbraune Pusteln auf der Blattunterseite (Teleutosporenlager). Den Braunrost kann man unter Umständen mit dem Gelbrost verwechseln, da ähnliche Färbungen auftreten. Ein klares Unterscheidungsmerkmal ist jedoch die streifenförmige Anordnung der Pusteln beim Gelbrost.

Bekämpfung

Vorbeugende ackerbauliche Maßnahmen

Unterbrechen der „Grünen Brücke“ durch rechtzeitiges vernichten des Ausfallgetreides

Anbau wenig anfälliger sowie frühreifer Sorten

Nicht zu frühes Aussäen von Winterweizen

Ausgewogene N-Düngung (zu hohes Stickstoffniveau vermeiden)

Fungizidmaßnahmen

Fungizid mit ausgeprägter Dauerwirkung beim Erkennen des ersten Befalls einsetzen

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